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Reglement Teilnahme und Wettbewerbe - Athleten mit Handicap

Zu den Wettbewerben sind auch Teilnehmer mit Handicap zugelassen. Zusätzlich zu den allgemeinen Bestimmungen für die Teilnahme und die Wettbewerbe gelten für sie die folgenden spezifischen Bestimmungen.

01 Klassierung

  1. Für den Riesenslalom für Skifahrer mit Handicap werden folgende Wertungen erstellt:
    • Einzelwertung für jede Kategorie;
    • Mannschaftswertung für jede Kategorie. Dafür wird die beste Zeitsumme von jeweils zwei Läufern einer Bank herangezogen. 

02 Riesenslalom für Teilnehmer mit Handicap

  1. Es wird ein Riesenslalom mit einem einzigen Lauf ausgetragen. Alle Kategorien fahren auf demselben Kurs.
  2. Für die Definition der Kategorien werden die von der World Para Alpine Skiing Federation (World Para Alpine Skiing) festgelegten Parameter verwendet.

    Klassen LW1-9 – Stehende Skifahrer/innen

    Skifahrer/innen mit Behinderung der unteren Gliedmaßen:

    Klasse LW1: Dieser Sportklasse werden Athleten mit einer schweren Verletzung an beiden Beinen, wie z.B. einer Amputation oberhalb des Knies beider Beine oder einer erheblichen Muskelschwäche in beiden Beinen, zugeordnet.
    Klasse LW2: Athleten, die eine erhebliche Behinderung an einem Bein haben. Einige haben zum Beispiel eine Behinderung von Geburt an. Sie fahren mit nur einem Ski.
    Klasse LW3: Diese Klasse ist für Athleten, die eine mäßige Behinderung in beiden unteren Gliedmaßen haben. Sie fahren mit zwei Skiern und Prothesen. Einige LW 3-Sportler haben mäßige Koordinationsprobleme oder Muskelschwäche in beiden Beinen oder eine Amputation unterhalb des Knies in beiden Beinen.
    Klasse LW4: Ähnlich wie Athleten der Klasse LW 2 haben Athleten der Klasse LW 4 eine Behinderung nur in einem Bein, aber mit geringerer Aktivitätseinschränkung. Ein klassisches Beispiel ist die Amputation einer Extremität unterhalb des Knies. Sie benutzen zwei Skier.

    Skifahrer/innen mit einer Behinderung der oberen Gliedmaßen:
    Klasse LW5/7: Athleten in dieser Klasse haben eine Behinderung an beiden Armen. Einige sind amputiert, andere haben reduzierte Muskelkraft oder Koordinationsprobleme. Sie fahren ohne Stöcke.
    Klasse LW6/8: Athleten mit einer Behinderung an einem Arm. Sie fahren mit nur einem Stock.

    Skifahrer/innen mit Behinderungen an den unteren und oberen Gliedmaßen:
    Klasse LW9: Athleten in dieser Klasse haben eine Behinderung an Armen und Beinen. Einige haben Koordinationsprobleme, wie Spastizität oder Kontrollverlust auf einer Körperseite. Je nach ihren Fähigkeiten fahren sie mit einem oder zwei Skiern und einem oder zwei Stöcken.

    Klasse LW10-12: Sitzende Skifahrer/innen
    Alle sitzenden Sportler haben eine Behinderung in den unteren Gliedmaßen. Es gibt verschiedene Klassen, abhängig von der Sitzstabilität, die sehr wichtig für Geschwindigkeit und Gleichgewicht während des Rennens ist.
    Klasse LW10: Athleten dieser Klasse haben keine oder nur eine minimale Reststabilität des Rumpfes, z.B. aufgrund einer Rückenmarksverletzung oder Spina bifida. Sie verlassen sich bei der Führung des Monoskis in erster Linie auf ihre Arme.
    Klasse LW11: Die Athleten haben eine gute Funktion im oberen Teil des Rumpfes, aber eine verminderte Kontrolle im unteren Teil und in den Hüften, was bei Athleten mit einer unteren Rückenmarksverletzung der Fall ist.
    Klasse LW12: Diese Klasse umfasst Athleten mit einer normalen oder nur geringfügigen Einschränkung der Funktion von Rumpf und unteren Extremitäten. Athleten in der Klasse LW1-4 können oft auch als LW12 klassifiziert werden; sie können zu Beginn ihrer Karriere wählen, ob sie lieber sitzend oder stehend Ski fahren.

    Klasse B1-3: Skifahrer/innen mit Sehbehinderungen
    Klasse B1: Athleten in dieser Klasse sind entweder blind oder haben eine minimale Sehschärfe. Zur Erklärung: Ihre Sehschwäche ist so ausgeprägt, dass der Athlet den Buchstaben "E" (15x15cm groß) aus einer Entfernung von 25cm nicht erkennen kann. Sie müssen bei Wettkämpfen eine Verdunkelungsbrille tragen.
    Klasse B2: Das Profil dieser Klasse umfasst Athleten mit einer höheren Sehschärfe als die Athleten, die in der Klasse B1 starten, aber nicht in der Lage sind, den Buchstaben "E" aus einer Entfernung von 4 m zu erkennen. Darüber hinaus sind Athleten mit einem Sichtfeld von weniger als 10 Grad Durchmesser dieser Sportklasse zugeordnet.
    Klasse B3: Das Profil dieser Klasse beschreibt den geringsten Grad an Sehbehinderung beim alpinen Skifahren. Teilnahmeberechtigte Athleten haben ein eingeschränktes Gesichtsfeld mit einem Durchmesser von weniger als 40 Grad oder eine geringe Sehschärfe.
    Athleten mit Sehbehinderungen fahren mit einem Führer, der vor ihnen fährt und ihnen die notwendigen Anweisungen gibt (via Bluetooth oder Lautsprecher). Der Führer wird in jeder Hinsicht als Athlet betrachtet.

  3. In der ersten Ausgabe der Riesenslalomrennen für Teilnehmer mit Handicap (2021) werden die Startnummern unter allen gemeldeten Teilnehmern ausgelost.
    In den darauffolgenden Jahren wird die Startreihenfolge für jede Kategorie ausgelost, nachdem die Teilnehmer in folgende Startgruppen eingeteilt wurden:
    1. Gruppe: Teilnehmer, die bei einem der zwei vorherigen Ski Meetings Platzierungen zwischen dem 1. und 15. Rang erreicht haben.
    2. Gruppe: Teilnehmer, die bei einem der zwei vorherigen Ski Meetings Platzierungen zwischen dem 16. und 30. Rang erreicht haben.
    3. Gruppe: Teilnehmer, die bei einem der zwei vorherigen Ski Meetings Platzierungen zwischen dem 31. und 45. Rang erreicht haben.
    4. Gruppe: Teilnehmer, die bei einem der zwei vorherigen Ski Meetings Platzierungen zwischen dem 46. und 60. Rang erreicht haben.
    5. Gruppe: Alle übrigen Teilnehmer.

    Es starten zuerst die Damenkategorien: B1F - B2F - B3F - LW1F - LW2F - LW3F - LW4F - LW5F - LW6F - LW7F - LW8F - LW9 - LW10F - LW11F - LW12F
    Alle zusammengefasst in der Kategorie PAF

    Danach folgen die Herrenkategorien: B1M - B2M - B3M - LW1M - LW2M - LW3M - LW4M - LW5M - LW6M - LW7M - LW8M – LW9M - LW10M - LW11M - LW12M
    Alle zusammengefasst in der Kategorie PAM

    Die Läufer, die zu spät zum Start kommen, starten als Letzte ihrer Kategorie

  4. Es bestehen keine Einschränkungen in der Wahl des Materials. Alle Arten von Skier können verwendet werden.

03 Anhang zum Reglement

  1. Merkmale der Riesenslalom-Rennstrecken ab 2014

    Piste B
    Kategorien:  PAF - PAM
    Höhenunterschied: 200/250 m
    Streckenlänge: 1000/1200 m
    Richtzeit: 55 Sekunden

04 Download Reglement

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